Thiocyanate

Thiocyanat-Anion

Als Thiocyanate (veraltet auch Rhodanide) werden die Salze und die Ester der unbeständigen Thiocyansäure (Rhodanwasserstoffsäure) HSCN bezeichnet. Der Name „Rhodanid“ leitet sich von griechisch rhodos für „rot“ ab, da Eisen(III)-thiocyanat eine tiefrote Farbe besitzt. Die Salze lassen sich am einfachsten durch Schmelzen der entsprechenden Cyanide mit Schwefel herstellen.[1]

Thiocyanat (auch Thiozyanat geschrieben) in ionischer Form (SCNˉ) ist ein physiologischer Bestandteil extrazellulärer Körperflüssigkeiten.[2] Die Ausscheidung über die Nieren erfolgt langsam mit Halbwertszeiten von etwa 3 Tagen.[3] Im Zeitraum zwischen 1930 und 1950 war Thiocyanat in Form seiner Natrium- oder Kaliumsalze der meistverordnete Wirkstoff zur Behandlung der Bluthochdruckkrankheit.[4][5]  

  1. Beyer-Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie. 23. Auflage. S. Hirzel Verlag, 1998.
  2. Eugene Grimley: A Review of: “Chemistry and Biochemistry of Thiocyanic Acid and Its Derivatives, Edited by A. A. Neman, Academic Press, New York, 1975, xiv + 351 pp, $31.00 (hardback)”. In: Synthesis and Reactivity in Inorganic and Metal-Organic Chemistry. Band 8, Nr. 4, Januar 1978, S. 415–416, doi:10.1080/00945717808057430.
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